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Wels. Warum "catch-and-release"?


Vitali Dalke catch and release
catch and release

Warum Catch-and-Release?

Diese Frage wurde von der Redaktion des Angelmagazins "Angeln Plus" gestellt.


Diese Frage wird vom Administrator der Website "euro-som.com - alles über den Wels und Wallerangeln" Vitali Dalke beantwortet:

Zunächst einmal ist der Fisch nicht zufällig zu einer Trophäengröße herangewachsen!

Es bedeutet, dass er einen guten, gesunden genetischen Code hatte!

Solche Exemplare bringen gesunde Jungfische mit guten Genen zur Welt.

Zweitens: Grosswelse legen viel mehr Fischeier ab (wiederum mit gesunden Genen).

Drittens, nach der Entnahme eines kapitalen Welses, an der Stelle, wo er gefangen wurde, wird nicht gleich ein anderer Grosswels erscheinen. Die Stelle wird besetzt, aber wahrscheinlich von einem kleinerem Wels.

Wenn auch der entnohmen wird, kommt noch eine kleinerer an seine Stelle und so geht es immer weiter.

Kurz: Man kann kein größeres Wels in absehbarer Zeit an der Stelle mehr fangen!


"Angeln Plus": Warum Freilassen Wels, Zander, Hecht freilassen, aber seltener eine andere Fischart wie die Brasse? Die nimmst du ja als Köder.


Vitali Dalke:

Es gibt nicht so viele Raubfische wie Weißfische.

Das Verhältnis ist etwa 1 zu 20.

Ein ziemlich großer Gewässerabschnitt kann in nur einer Saison "ausgeschlachtet" werden!

Es wird Jahre dauern, bis dieser Teil des Gewässers wieder sein früheres Potenzial erreicht hat!

Jahre! Vorausgesetzt, dass niemand dort mehr fischt!

Und überhaupt ist es schade für einen Fisch, der im Laufe von 20-30 Jahren tausende von Hindernissen und Gefahren überwunden hat, vom Stadium eines Fischeies bis zu einer kapitalen Größe!


"Angeln Plus": Es gibt viele Gegner des "catch-and-release"-Prinzips.

Sie betrachten solche Aktionen als Tierquälerei. Was würden Sie ihnen sagen?


Vitali Dalke:

Nun, zunächst einmal bedeutet Catch-and-Release nicht, den Haken aus dem Maul zu reißen und den Fisch ins Wasser zu werfen!

Man muss alles mit dem Kopf machen! Mann sollte immer immer eine Plane mit Wasser übergossen verwenden, um die Schleimschicht des Welses nicht zu beschädigen, wenn man ihn über Steine, Sand oder trockenes Gras zieht. Ebenfalls zur Hand sind Zangen, "Cutter".

Beim Biss sofort einen Anschlag setzen, damit der Wels die Haken nicht verschluckt!

Am Ende der Drillphase fassen wir ihn mit einer Hand am Unterkiefer und ziehen ihn vorsichtig zum auf die nasse Abhakplane. Entfernen Sie die Haken ebenso vorsichtig. Wenn der Haken den Kiefer ganz durchbohrt hat, dann beißt man mit Hilfe eines "Cutters" den Widerhaken ab und entfernt ihn ohne Probleme.

Gleichzeitig sollte der Wels ständig mit Wasser aus dem Eimer bewässert werden. Es ist wünschenswert, alle diese Arbeiten im Schatten und sehr schnell auszuführen! Dasselbe gilt für die Fotos der Trophäe. Am besten ist es, ins Wasser zu gehen und den Wels nur an der Wasseroberfläche zu halten. Auf keinen Fall kann man einen so schweren Fisch wie der Waller an den Flossen und vor allem an den Kiemen heben! Nach einem kurzen Fototermin sollte der Wels in horizontaler Position gehalten werden, bis er von alleine wegschwimmt. Kleine und mittelgroße Welse hakt man besser gleich im Wasser ab, ohne sie an Land zu bringen.


Vitali Dalke
Ein grosser Wels wird zurück gesetzt

Fischbiologen haben bewiesen, dass Fische nicht in der Lage sind, Schmerzen zu empfinden. Davon habe ich mich schon oft überzeugen lassen! Ich erinnere mich an einen Hecht, den ich innerhalb von 20 Minuten dreimal hintereinander gefangen habe. Und das ist nicht der einzige Fall!

Und noch ein Beispiel: Im Frühjahr dieses Jahres (2008) fingen mein Angelkollege und ich an zwei Abenden Welse mit einem Gesamtgewicht von etwa 300 Kilogramm! Und was hätten wir mit ihnen machen sollen? Viele Leute sagen: "Fangt so viele, wie ihr braucht, und hört auf zu angeln".

Nun, sagen wir mal, der erste war 40 Kilo auf einmal! Ich werde den Fisch nicht selbst essen, und es ist nicht in meinem Interesse, den an meine Nachbarn zu verteilen!

Und eine Woche Urlaub zum Angeln zu planen, hunderte von Kilometern zu fahren und in 20 Minuten den ersten Wels zu fangen, um sich sofort umzudrehen um nach Hause zu fahren?

Und diejenigen, die uns als "Tierquäler" bezeichnen oder behaupten, es sei illegal, Fische freizulassen (in Deutschland) und selber z.B. an Nachbarn Fische verkaufen, handeln nicht nur illegal, sondern auch unmenschlich! Man kann Weißfische wie Brassen zum Verzehr fangen, aber auch das nur in Maßen. Lassen Sie ein so altes Erbe wie Welse, Karpfen, Störe und andere ebenso interessante Fischarten am Leben!


Und schließlich: Ich möchte, dass auch meine Kinder und Enkelkinder diesen Adrenalinstoß spüren können.

Diesen Adrenalinrausch spüren und gegen einen würdigen Gegner kämpfen dürfen!


Wegen der Menschen, die nur an sich selbst denken, haben wir heute das, was mit der Natur geschieht! Wegen dieser Art des Denkens, stirbt die Erde!


Wenn mein Text jemanden beleidigt hat, - entschuldige ich mich, aber versucht zu lesen und zu verstehen, was ich geschrieben habe. Ich lasse Fische nicht los, weil ich "cool" bin, sondern weil ich an Zukunft denke!

Das Prinzip des "catch-and-release" beruht nicht auf der Propaganda privater Teichbesitzer, wie viele behaupten. Ich halte an diesem Prinzip aus eigener Überzeugung fest. Denken Sie an die Zukunft, denken Sie an die Zukunft Ihrer Kinder! Sie haben bereits Hindernisse für den Sport und die freie Entfaltung erhalten. Lassen wir ihnen also eine so große Chance: einen spannenden und fairen Kampf gegen die Flussriesen!

Wir empfehlen Ihnen, den folgenden Artikel über die Gefahren von Welsen in Lebensmitteln zu lesen: Die PCB-Belastung des Europäischen Welses


Vitali Dalke
Vitali Dalke

Sonnige Grüsse

Vitali Dalke - www.euro-som.com




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